Autor: Marco

  • 545. Endlich Gewitter

    Endlich Gewitter

    Der Himmel verdunkelte sich. Es regnete. Ein Blitz zuckte herab und schlug im Feld ein. Es donnerte.
    »Ein Gewitter!« Emily sprang auf und lief zum Fenster.
    »Was ist daran so besonders? Das gibt es ständig.«, fragte Papa.
    Emily zeigte auf den Wald. »Warte ab. Du wirst es gleich sehen.«
    Der nächste Blitz schlug zwischen den Bäumen ein. Augenblicklich leuchteten unzählige Lichter im dichten Grün auf.
    »Die Glühwürmchen laden bei Gewitter ihre Akkus auf, damit sie in den Nächten leuchten können.«

    (c) 2024, Marco Wittler

  • Abends an Deck

    Abends an Deck

    Einst saß ein Seemann spät an Deck
    geankert war schon längst sein Schiff
    »Ach, welch schöner Erdenfleck
    ist das hier am kargen Riff.

    Auch der Ausblick ist eine wahre Wonne.«
    Sein Blick ging in die Ferne
    fiel auf den Untergang der Sonne.
    »Bald schon funkeln über mir die Sterne.«

    Doch eines fehlte ihm zu seinem Glück
    Jemand Gleichgesinntes Seit an Seit
    Das wär schon ein starkes Stück.
    »Ich wünsch eine Meerjungfrau auf Zeit.«

    Der Seemann griff zum Angelhaken,
    warf in weit hinaus ins Wasser.
    »Ich hoff, ich fange keinen Kraken,
    der wird mich dafür hassen.«

    Die Zeit verging, die Sonne sank
    »Ihr Meeresgötter hört mein Flehen.
    Euch gebührt auf Ewigkeit meinen Dank.
    Nur einmal möchte ich sie sehen.«

    Sogleich es an des Seemanns Angel zupfte.
    Er fing die Leine ein,
    vor Freude er frohlockte und auch hupfte.
    »Nun bin ich nicht mehr allein.«

    Der Seemann zog den Fang an Bord,
    war sogleich erschrocken.
    »Ihr Götter, auf ein Wort.
    Mich haut es aus den Socken.

    Vom Menschen Haupt und auch die Brust
    und unten Schuppen wie ein Meerestier.
    So war‘s nicht bestellt, jetzt hab ich Frust.
    Nächstes Mal dann nur ein Bier am Pier.«

    Was war passiert, was war geschehen?
    Ein Meermann, schick im Feinripp, ward gefischt.
    »Ich kann Angler nicht ausstehen.«
    Er sprang zurück ins Meer, Es blieb nur kurz die Gischt.

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 544. Flaschenpostbote Knut kann nicht pennen

    An. Aus. Pause.
    An. Aus. Pause.
    „Ker, jetzt reicht mir dat aber mitm Licht. Ich kriech meine Klüsen nich zu, wenn dat ständig inne Bude leuchten tut.
    “
Flaschenpostbote Knut hatte die Schnauze voll. Er verließ dat Bett, schwamm an die Wasseroberfläche. 
Der alte Meermann krabbelte an Land, klopfte mitte Hand anne Tür.
    „Ey, hömma, jetz is abba mal Schicht im Schacht. Mach bloß die Funzel aus. Ich muss pennen. Mir egal, ob datn Leuchtturm is oder nich. Dat hält man ja im Kopp nich aus, du.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 543. Frühlingsgefühle im Todesstern

    Der Todesstern hatte seine Position erreicht. Darth Vader trat nach vorn. Reglos blickte für eine Weile auf den Planeten unter sich.
    „Wir werden ein Exempel statuieren. Wir zerstören Alderaan.“
    Er drückte auf den roten Knopf. Im Innern des künstlichen Planetoiden rumorte es. Wenige Augenblicke später rieselten unzählige rosa Blüten auf Alderaan herab.
    Vader stöhnte. „Verdammter Frühlingsanfang. An diesem Tag konnte leider alles passieren.

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 542. Dieser Todesstern wird ihnen präsentiert von …

    „Es ist vorbei, Obi-Wan.“
    Darth Vader hob sein Laserschwert. Er war bereit für den Finalen Schlag.
    „Cut! Wir gehen in die Werbung.“
    Vader und und Obi-Wan setzten sich genervt, warfen eine Pizza in den Ofen und verspeisten sie gemeinsam.
    „Nur noch ein Spot. Macht euch bereit.“
    Die erbitterten Gegner nahmen Aufstellung. Der Film wurde fortgesetzt.
    „Verdammte Werbeblöcke. Die sind viel zu lang. Jetzt ist der Akku in meinem Laserschwert leer. Hat mal jemand eine Powerbank dabei?“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 541. Die Nacht des Imperators

    Spät in der Nacht lustwandelte der Imperator durch den Palast. Er liebte die Stille, die Ruhe, die wenige Zeit, in der er den Regierungsgeschäften entfliehen konnte.
    Ein Summen und ein Surren rissen ihn aus seinen Gedanken. Sie führten ihn zur Tür eines kleinen Quartiers. Ohne Anzuklopfen trat er ein.
    „Lord Vader, wie oft hab ich das schon gesagt? Es wird nicht heimlich im Bett gelesen. Und das Laserschwert ist immer noch keine Taschenlampe.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 540. Darth Vaders Maske

    WER IST DER MANN HINTER DER MASKE?

    BILD sprach exklusiv mit Darth Vader über die neuesten Maskentrends und die wirksamste Metallpolitur. BILD deckt den wahren Grund für die Maskerade auf. Mehr dazu im Innenteil.

    Darth Vader legte grimmig die Zeitung weg. „Von wegen. Ihr deckt gar nichts auf. Alles erstunken und erlogen. Verdammtes Drecksblatt.“
    Er nahm die Maske ab, stellte sich vor den Spiegel und ärgerte sich wieder einmal über seine Akne.

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 539. Das Erwachen des Imperiums

    Der Imperator blickte zufrieden über den Platz. Zehntausende Stormtrooper standen bereit, die Galaxis zu unterwerfen.
    „Seid ihr bereit, das Komamndo zu übernehmen?“
    Lord Vader nickte. „Zu allem bereit, mein Herr.“
    Ja, sie würden die Galaxis erobern, aber ganz eigene Ziele verfolgen. Schon bald würde die Herrschaft der Zweibeiner beendet sein. Die Kampfpanzer der Stormtrooper waren die perfekte Tarnung. Niemand würde die Flöhe sehen, die sie steuerten.

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 538. Der furchtlose Lord Vader

    Langsam öffnete das riesige Krokodil sein Maul, ließ die messerscharfen Zähne aufblitzen.
    „Du machst mir keine Angst.“ Lord Vader war entschlossen und legte seine Hand auf den Griff des Laserschwerts.
    „Ich werde dich bis aufs Blut bekämpfen, selbst wenn es das Letzte ist, was ich tu.“
    Das Krokodil brüllte laut. Vader begann zu zittern, schrie und warf den Gameboy im hohen Bogen davon.
    „Verdammt! Warum ist SuperMarioLand nur so gruselig?“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 537. Die neue Rüstung des Darth Vader

    Der Imperator hatte nach seinem treuesten Diener rufen lassen.
    Nun stürmte Darth Vader in den großen Thronsaal und verneigte sich vor seinem Herrn.
    „Neue Rüstung? Wollt ihr einen Trend in die Welt setzen?“
    Der Imperator kicherte. Der dunkle Lord sah an sich herab. Das Schwarz war einem kräftigen rosa gewichen.
    „Verdammt! Erst der Regenschauer, dann die Kirschblütenblätter. Ich hatte Aprilwetter und den Frühling.“

    (c) 2024, Marco Wittler

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