Nicki und Klaus 14

Dienstag, 14. Dezember

Nicki war zusammen mit den Elfen und Wichteln aufgestanden und nach dem Frühstück in die Geschenkehalle gegangen. Es musste noch ein riesiger Berg voller Wunschzettel abgearbeitet werden.
»Möchtest du auch mal die Geschenkemaschine bedienen?«, fragte der Chefwichtel.
Nicki war überrascht. Er hatte zwar schon ein paar Mal darüber nachgedacht und es sich insgeheim gewünscht, aber hätte im Traum nicht daran gedacht, dass er es auch wirklich machen dürfte.
»Ja.«, flüsterte er mit zittriger Stimme.
Gemeinsam gingen die zwei hinüber zu den Materialien.
»In Ordnung. Was willst du herstellen?«, fragte der Wichtel.
»Einen Teddybären.«, antwortete Nicki.
»Gut. Dann brauchen wir Garn, Teddystoff, Füllmaterial und Knopfaufgen.«
Sie sammelten die nötigen Sachen zusammen und legten sie auf ein Fließband. Direkt daneben war ein Feld mit nummerierten Knöpfen. Der Code für einen Teddy lautete zweiundvierzig. Dieser musste eingetippt und bestätigt werden.
Nach dem Drücken auf einen roten Knopf, begann die Maschine zu arbeiten und holte sich über das Fließband die Materialien in sich hinein. Nicki lief langsam daneben her und besah sich alles ganz genau. Kurz bevor die Sachen in der Maschine verschwanden, eilten bereits ein paar weitere Wichtel heran und wollten die nächsten Geschenke vorbereiten.
»Vorsicht! Aus dem Weg! Eilige Geschenke!«, riefen sie und hasteten durch die Halle.
Leider konnten sie nicht genau sehen, wohin sie liefen. Die Sicht war ihnen von einigen Kartons versperrt, die sie vor sich her schoben.
Nicki versuchte ihnen aus dem Weg zu gehen und stolperte. Rückwärts fiel er auf das Fließband und verschwand in der Maschine.
»Du meine Güte. Was machen wir denn jetzt?«, brüllte der Chefwichtel verzweifelt und suchte nach einer Öffnung, um den Jungen zu befreien. Doch da war nichts. Man konnte die Maschine nicht einmal abschalten.
»Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als auf der anderen Seite zu warten und zu hoffen, dass ihm nichts passiert ist.«
Sofort eilte er um die große Maschine herum. Der Ausgang war bereits beleuchtet. Es konnte sich also nur noch um wenige Sekunden handeln. Es öffnete sich eine Tür und ein großes Geschenk kam zum Vorschein.
Sofort holte der Wichtel eine Schere aus seiner Arbeitstasche und schnitt die rote Schleife auf. Er öffnete das Paket und fand einen riesigen Teddybären vor sich.
»Wo ist bloß der Junge geblieben? Ob er sich in der Maschine verklemmt hat?«
Verzweifelt warf er einen vorsichtigen Blick in die Maschine, konnte aber nichts sehen.
»Ich bin hier.«, rief Nicki mit dumpfer Stimme.
»Wo ist hier?«, fragte der Wichtel.
»Ich stecke im Teddybären.«
»Wo steckst du?«, musste der Wichtel erneut fragen, weil er es nicht glauben wollte.
»Ich bin hier im Teddybären.«, erklang Nickis genervte Stimme ein weiteres Mal.
Erleichtert begann der Wichtel zu lachen und trennte den Bärenkopf vom restlichen Stofftier. Darunter kam dann ein Menschenkopf zum Vorschein.
»Ich bin in Ordnung.«, sagte Nicki und schnappte nach Luft.
»Mir ist nichts passiert. Aber so eine Fahrt will ich nicht noch einmal erleben. Da macht eine Achterbahn mehr Spaß.«

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