Schlagwort: Kinder

  • 533. Du bist nicht mein Vater

    Darth Vader trat vor. Er war zu allem entschlossen. „Ich bin dein Vater.“
    „Nein, das ist nicht wahr niemals.“
    Erforsche deine Gefühle. Du weißt, dass es wahr ist.“ Der dunkle Lord streckte seine Hand aus.
    „Nein, bist du eben nicht.“, sagte die Schnecke, die ihm gegenüber saß.
    „Und jetzt nimm das Schneckenhaus vom Kopf. Das macht dich nämlich noch lange nicht zu einer echten Schnecke.“
    Sie kroch genervt davon. „Lächerlich. Einfach lächerlich.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 532. Darth Vaders Helm

    Darth Vader entstieg dem Gleiter, der auf einer Waldlichtung gelandet war. Prüfend blickte er sich um. Niemand in der Nähe.
    Plötzlich entfuhr ihm ein lauter Nieser.
    „Verdammter Heuschnupfen. Die Feinstaubfilter meines Helms müssen dringend gewechselt werden.“
    Doch was war das? Er sah nur noch unscharf, wie durch einen Schleier.
    „Und baut mir endlich Scheibenwischer auf die Innenseite meiner Gucklöcher. Ist ja eklig mit dem Schnodder.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 531. Das Erwachen des Darth Vade

    Es war so weit. Das Leben des Anakin Skywalker endete, als das des Darth Vader begann.
    Langsam senkte sich die Maske, hinter der von nun an sein Gesicht verborgen sein würde, über sein Haupt.
    Zufrieden drehte sich der Imperator zur Wand.
    „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im Imperiumsland?“
    „Mein Imperator, ihr seid es unzweifelhaft.. Aber Anakin hinter seiner Maske, ist noch viel schöner als ihr.“
    „Mist.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 530. Regen auf Endor

    Endor. 32°C, schwül. Regenwetter.
    Der dunkle Lord entstieg der Landefähre.
    „Verdammte Kopfschmerzen.“
    Er griff sich an den Helm, wurde sich seiner Position bewusst, ließ die Hand wieder fallen.
    „Die schwüle Luft? Seid ihr wetterfühlig?“, fragte sein Begleiter.
    Vader stöhnte, schüttelte den Kopf, bereute es gleich wieder.
    „Ich bin keine Memme. Nein. Es ist das Trommeln der Regentropfen auf meinem Helm. Das ist so laut wie ein Presslufthammer.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 529. Ich bin dein Vater

    Darth Vader wurde wütend. Fehlfunktion im Todesstern. Planet Alderaan wurde nicht zerstört.
    Der dunkle Lord schreckte aus seinem Alptraum hoch, blickte sich verwirrt um,bevor ihm bewusst wurde, wo er sich befand.
    „Verdammt! Ich habe verpennt. In zehn Minuten kommt mich mein Sohn das erste Mal besuchen. Ich habe das Essen noch gar nicht fertig.“ Dafür hatte er eine Idee.
    Vader schnitt die Steaks mit dem Laserschwert und briet sie direkt medium.

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 528. R2D2

    „Flöt. Piep. Piep. Prrrt.“
    „Hä? Was hat er gesagt? Und warum muss er in so einer komischen Sprache sprechen?“ Han Solo kratzte sich am Kopf und fragte sich ein weiteres Mal, warum alle anderen R2D2 verstanden, nur er nicht.
    C3PO nickte verständnisvoll. „Seine Eltern stammen beide von der Erde. Die Mutter war ein Modem, der Vater ein Faxgerät. Und dann spricht er auch noch mit einem ganz schlimmen Dialekt, den selbst ich nur schwer verstehen kann.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 527. Wookie

    Leia betrat das Raumschiff, das in ihren Augen schon deutlich bessere Zeiten erlebt hatte. Die vielen Schmauchspuren auf der Außenhülle zeugten von vielen Gefechten.
    Aus dem Inneren erklang ein wohlbekanntes Brüllen. „Du fliegst mit einem Wookie. Nice.“
    Han schüttelte den Kopf. „Nicht so toll wie man denkt, wenn sie Fellwechsel haben.“
    Er bearbeitete gerade seine Hose mit der Fusselrolle. „Ich finde jeden Morgen seine Haare im Müsli. Einfach eklig.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 526. Dem Nagel auf den Kopf

    „Autsch!“
    Der Nagel schrie aus Leibeskräften, als ihn der Hammer traf.
    „Jetzt stell dich nicht so an. Ich bin ein Hammer und du ein Nagel. Es ist unsere Bestimmung, dass ich dich mit voller Wucht treffe.
    „Autsch!“
    Schon beschwerte sich der Nächste über den gnadenlosen Schlag. Brennender Schmerz breitete aus.
    „Nägel sollst du hämmern, aber nicht uns. Wir sind wehrlose Fingernägel an der Hand.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 525. Enttarnt

    RoboDog lief dem Ball hinterher, den seine Besitzerin geworfen hatte.
    „Los, RoboDog! Schnapp ihn dir. Bring ihn zurück.“
    RoboDog lief, so schnell es sein Akku zuließ. Während er in den Flur abbog, rutschte er auf dem glatten Boden aus, knallte gegen den Türrahmen. Er verlor einige Schrauben, seine Metallverkleidung fiel zu Boden. Ein normaler Hund kam zum Vorschein.
    „Sorry.“
    Seine Besitzerin winkte ihn zu sich her. „Macht doch nichts. Ich werde es niemandem verraten.“

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 524. Endlich ein Geist

    „Endlich bin ich ein Geist. Endlich kann mich niemand mehr wahrnehmen.“
    Er kicherte leise und schlich durchs Haus. „Ich bin unsichtbar und machen und lassen, was ich will. Warum bin ich nicht schon früher auf diese geniale Idee gekommen?“
    Paul betrat das Wohnzimmer und bediente sich ungesehen an den Gummibärchen, die auf dem Tisch lagen.
    Mama, die auf dem Sofa saß, konnte ihren Sohn unter dem Bettlaken nur schwer ignorieren. Sie würde ihm seinen Spaß aber gönnen.

    (c) 2024, Marco Wittler

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