Nicki und Klaus 12

Sonntag, 12. Dezember

Nicki erwachte irgendwann am Morgen. Als er auf seine Armbanduhr sah, schreckte er sofort hoch.
»Du meine Güte. Es ist ja schon viel zu spät.«
Er sprang aus dem Bett, zog sich seine Sachen an und machte sich im Bad fertig. Mit der Zahnbürste im Mund murmelte er die ganze Zeit vor sich.
»Wie konnte ich nur verschlafen. Das ist mir noch nie passiert. Ich werde bestimmt viel verpassen.«
Er spülte die Zahnpasta aus und verließ sein Zimmer. Mit schnellem Schritt lief er durch das Haus des Weihnachtsmanns und begab sich sofort in die große Geschenkehalle. Doch da gab es eine Überraschung.
»Was ist denn hier los?«, fragte sich Nicki.
Und genau das war das Problem. Es war nämlich gar nichts los. Alle Maschinen standen still. Von den vielen Wichteln und Elfen war nichts zu sehen. Die Halle war leer und still.
»Wo sind die denn alle?«
Nicki lief sofort zurück ins Haus und rief nach Klaus.
»Wo seid ihr denn alle?«
Klaus, der mittlerweile die laute Stimme des Jungen gehört hatte, kam in den Flur.
»Was ist denn mit dir los? Ist etwas passiert? Ist Rudolphs rote Nase erloschen oder ist an meinem Schlitten eine Kufe abgebrochen?«
Nicki schüttelte den Kopf.
»Keins von beidem. Aber es wird nicht gearbeitet. Die Geschenke werden nicht mehr hergestellt und in den Weihnachtssack gefüllt. Wie soll denn da das Fest rechtzeitig stattfinden können?«
Klaus musste grinsen. Er nahm den Jungen an die Hand und nahm ihn mit in sein kleines Büro, in dem sich unzählige Papierstapel aneinander reihten. Hier gab es keine Ordnung. Alles war ein wildes Durcheinander.
»Schau doch mal auf den Kalender.«
Nicki sah genau hin.
»Es ist der zwölfte Dezember. Es ist also die Hälfte der Zeit vorbei. Da muss doch was passieren.«
Klaus schüttelte den Kopf.
»Beruhig dich. Alles ist in bester Ordnung. Auch meine Elfen, Wichtel und ich brauchen hin und wieder einen Ruhetag. Heute ist Sonntag. Da wird nicht gearbeitet. Also komm mit mir mit. Wir werden jetzt ganz gemütlich frühstücken gehen.«
Zu zweit gingen sie durch das Haus und betraten einen riesigen Speisesaal. An den langen Tischen saßen alle Weihnachtshelfer. Gemeinsam aßen und tranken sie und erholten sich von der anstrengenden Woche.

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