Schlagwort: Tiergeschichten

  • Captain Ulli Grunz im Reich des Todes – Kapitel 6 – Ich bin ich und wer bist du?

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    Bitte lies meine Geschichten einmal selbst, bevor du sie deinen Kindern vorliest. Sie sind zu Halloween etwas gruseliger, auch wenn sie lustig enden. Bitte bewerte vorher, ob dein Kind die Geschichten bereits versteht, damit umgehen kann und sich nicht zu sehr gruselt.

    Ich bin ich und wer bist du?

    Ulli Grunz landete wenige Meter weiter und drei Etagen tiefer auf dem Schulhof. Über sich hörte er die wütende Stimme des Todes.
    »Ich brauche schnell ein Versteck oder eine Tarnung, damit ich aus diesem Alptraum herauskomme.«
    Er sah sich um. Am anderen Ende des Hofes stand ein großes Gebäude. »Natürlich. Die Aula. Im Fundus der Theater AG werde ich bestimmt ein passendes Kostüm finden.«
    Der Captain lief los. Die Tür war nicht verschlossen. In der Eingangshalle nach links, den Gang runter und durch die letzte Tür.
    Der Tod war ihm dicht auf den Fersen. Es hatte keine Minute gedauert, bis er das Versteck gefunden hatte. Doch statt des flüchtigen Ebers stand er dem Tod gegenüber.
    »Ich habe alles durchsucht. Ulli Grunz ist nicht hier.«
    Der Tod nickte und lief zurück auf den Gang. Nach ein paar Meter blieb er stehen. »Moment mal. Ich bin der Tod. Mich gibt es kein zweites Mal.«
    Er machte kehrt, doch Ulli war bereits durch ein Fenster entkommen.

    (c) 2024, Marco Wittler

  • Captain Ulli Grunz im Reich des Todes – Kapitel 5 – Auf und davon

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    Auf und davon

    Nebelschwaden drangen durch Türen und Fenster herein. Sie hüllten Uli Grunz volltändig ein. Nicht einmal seine eigene Nasenspitze war noch zu erkennen.
    »Was geschieht mit mir?«
    Einen Augenblick später war der Nebel verschwunden. Ulli saß, gekleidet in einen albernen Matrosenanzug, mitten in einem Klassenraum.
    »Mist. Jetzt muss ich meine hoch peinliche Schulzeit erneut durchmachen. Das überlebe ich nicht.«
    Schon erklang die Stimme des Todes in seinem Kopf. »Du irrst dich, Captain. Du gehörst nicht mehr zu den Lebenden. Das ist dein ganz persönliches Jenseits.«
    Ulli Grunz stöhnte. »Ich muss hier dringend raus.«
    Er beugte sich unter den Tisch und griff zur Schultasche. »Wenn der Tod meine Schule eins zu eins kopiert hat, dann bin ich schneller hier raus, als er Friedhof sagen kann.«
    Er holte ein Fläschchen mit Seifenlauge aus der Tasche und blies kräftig in den Ring, der sich im Deckel befand. Eine riesige Blase entstand, mit deren Hilfe der Eber aus dem Fenster verschwand.

    (c) 2024, Marco Wittler

  • Captain Ulli Grunz im Reich des Todes – Kapitel 4 – Du hast noch viel zu lernen

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    Kapitel 4 – Du hast noch viel zu lernen

    Kurz war in Ulli Grunz Hoffnung aufgeflammt. Offensichtlich hatte der Tod seinen nächsten Kunden an Bord des Raumschiffs ENTERSCHWEIN in Empfang nehmen sollen. Leider war er einen Schritt zu langsam gewesen.
    Der Tod drehte sich wieder um. »Du!« Er stürmte auf den Captain zu. »Du hast mich abgelenkt. Jetzt ist er mir entwischt. Dafür wirst du in der Hölle schmoren. Das …« Er holte noch einmal seine Liste hervor. »Das wirst du mir büßen, Ulli Grunz.«
    Ein Lachen kroch aus seiner Kehle, das selbst den Teufel in Angst und Schrecken versetzt hätte. Er griff nach Ullis Arm. Einen Augenblick später verschwanden sie aus der Kabine und fanden sich in einem kühlen, weißen Flur wieder.
    »Wo sind wir hier?« Ulli blickte sich zitternd um.
    »Das ist die Volkshochschule Schweinfurt. Hier hast du vergeblich versucht, dein Abitur nachzuholen.«
    Der Captain riss panisch die Augen. »Nein. Nein! NEIN! Alles nur das nicht.«
    »Willkommen in deiner Ewigkeit, Ulli Grunz.«

    (c) 2024, Marco Wittler

  • Captain Ulli Grunz im Reich des Todes – Kapitel 3 – Ungebetener Besuch

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    Ungebetener Besuch

    »Hä? Was?«
    Captain Ulli Grunz zog die Stirn in Falten. »Ich bin nicht Scott Schimpanse.« Er straffte sich, zog sich seine Uniform wieder glatt. »Kann es sein, dass du gerade einen fatalen Fehler machst und mich verwechselst?« Vorsichtig streifte er die knöchernen Hände des Tods von seinen Schultern ab.
    In der Kapuze des schwarzen Umhangs kam ein nackter Knochenschädel zum Vorschein.
    »Kann nicht sein. Ich gehe ganz sorgfältig nach meiner Liste vor.«
    Der Tod kramte einen Zettel aus seiner Tasche. »Hier, schau selbst. Captain Scott Schimpanse und Morgen ist dann Ulli Grunz an der Reihe.«
    »Ich bin aber nicht dieser komische Affe, ich bin Ull …« Der Captain hielt inne. Fast hätte er sich verraten.
    Ein Licht tauchte hinter den Beiden auf. Jemand beamte sich in den Raum. Ein Schimpanse im Raumanzug erschien.
    Der Tod fuhr herum. »Du!« Er hatte seinen Fehler erkannt und sprang Scott Schimpanse entgegen, der panisch auf eine Fernbedienung drückte und wieder verschwand.

    (c) 2024, Marco Wittler

  • Captain Ulli Grunz im Reich des Todes – Kapitel 2 – Überlebende

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    Kapitel 2 – Überlebende

    Captain Ulli Grunz sprang aus seinem Sessel, umrundete ihn und kauerte sich auf den Boden. Vielleicht, so hoffte er, hatte der Tod ein besonders schlechtes Kurzzeitgedächtnis und würde sich nun wundern, wo der Eber geblieben war. Doch da packten die knochigen Hände bereits zu und zogen ihn unbarmherzig nach oben.
    »Es ist zu spät, vor mir zu flüchten. Niemand ist dem Tod jemals von der Schippe gesprungen.«
    Der Tod hielt inne, dachte kurz nach und lächelte schief, während Ulli bereits eine Hand hob, um Einspruch zu erheben. »Ja, ich weiß. Ich übertreibe gerade und kann mich noch sehr gut an diverse Vampire, Zombies und diesen ominösen Jesus von Nazareth erinnern. Gerade bei ihm frage ich mich bis heute, wie er das angestellt hat. Vielleicht lag es an seinem hohen Weinkonsum. Alkohol konserviert und macht praktisch ewig haltbar.«
    Er hing kurz seinen Gedanken nach, dann blickte er dem Captain direkt in die Augen. »Aber ich schweife ab. Kommen wir nun zu dir, Scott Schimpanse.«

    (c) 2024, Marco Wittler

  • Captain Ulli Grunz im Reich des Todes – Kapitel 1 – Feierabend

    Kapitel 1 – Feierabend

    Nach einer langen Schicht auf der Kommandobrücke des Raumschiffs ENTERSCHWEIN, war Captain Ulli Grunz, ein Eber von stattlicher Figur, zurück in seiner Kabine.
    Mit einem Seufzer ließ er sich in den Sessel fallen, der sich sofort den Konturen seines Körpers anpasste. Gemütlicher konnte ein Feierabend nicht sein.
    »Jetzt einen großen Pott schwarzen Kaffee.«
    Er sah zum Tisch. »Computer: Ich brauche Kaffee, einen richtigen Kaffee, der so schwarz ist, wie der Leerraum zwischen den Sternen.«
    Kleine Lichtpunkte erschienen über der Tischplatte und formierten sich zu einer große Tasse entstanden war, aus der es wohlig duftete. Ulli Grunz wollte gerade zugreifen, als ihn jemand ansprach.
    »Guten Abend, Captain.«
    Ullis Blick fuhr erschrocken auf. Er sollte hier allein sein. Vor ihm stand eine große Gestalt, die ihn einen schwarzen Umhang mit Kapuze gehüllt war.
    »Nein, nein, nein. Ich bin noch nicht bereit zu gehen.«
    Der Tod lachte nur und streckte die knochige Hand nach dem Captain aus.

    (c) 2024, Marco Wittler

  • 239. Der Vampir

    Der Vampir

    „Ich präsentiere den gefährlichsten Räuber der Welt.“, schallte es durch die dunkle Halle.
    „Gleich seht ihr das Wesen, das von Jeder fürchtet wie das Weihwasser vom Teufel.“
    Die Scheinwerfer richteten sich auf einen zentralen Punkt aus.
    „Es ist der Vampir!“
    Der Vorhang fiel. Lange Zähne blitzten im Licht auf.
    „Ist gut jetzt, Freddie. Nimm die falschen Zähne aus dem Mund und häng dich zu den anderen an die Decke. Jetzt ist Winterschlaf.“
    Freddie Fledermaus seufzte. Er wollte nicht chlafen.“

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 213. Alpakas

    Alpakas

    „Endlich Da vorn liegt eine Alpakaherde ganz eng aneinander gekuschelt.“ Katha griff zum Handy. Diesen Augenblick musste sie unbedingt festhalten. Der Flug nach Südamerika hatte sich jetzt schon gelohnt.
    „Ob den Tieren wohl kalt ist und sie sich gegenseitig aufwärmen?“
    Katha ging näher und hörte plötzlich mehrere der Tiere flüstern. „O.M.G. Wie kann man nur so ein weiches Fell haben. Ich werde nie wieder aufhören, mit euch zu kuscheln. Wir Alpakas sind die Besten.“

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 211. Im Sturm

    Im Sturm

    Ein Sturm tobte über dem Meer und peitschte die Wellen auf.
    Ein Boot war noch draußen und nun den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert.
    „Der Orkan wird immer stärker. Wir halten das nicht mehr lange durch. Wir werden es nicht mehr nach Hause schaffen.“
    Da sprang ein Hund ins Wasser, schnappte sich das Boot und brachte es aufs Trockene.
    „Fido!“, beschwerte sich Mia. „Du darfst nicht mit in die Badewanne. Du störst mich beim Unwetter spielen.“

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 209. Müll

    Müll

    „Können diese verdammten Menschen ihren Müll nicht wieder mitnehmen oder gleich Zuhause lassen? Der hat in unserer Savanne nichts zu suchen.“
    Das Erdmännchen hob Plastiktüten und Getränkedosen auf, stopfte sie in einen großen Beutel.
    „Wäre ich nicht so klein, würde ich die Menschen schneller entdecken und Umweltschützer werden.“
    „Ich helfe dir dabei.“ Der Kopf einer Giraffe senkte sich herab. „Komm, ich trage dich hoch.“
    Von da an schimpften die Beiden mit jedem Touristen, der Müll fallen ließ.

    (c) 2023, Marco Wittler

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