Schlagwort: X-Mas

  • 261. Ganz viel Schnee

    Ganz viel Schnee

    Der kleine T-Rex trat am frühen Morgen aus der Höhle und sich umsah. »Mist. Der Wetterbericht hat schon wieder nicht Recht behalten. Es hat kaum Schnee in der Nacht gegeben. Dabei ist doch heute Weihnachten.« Er trat wütend auf. Die Erschütterung löste ein Schneebrett vom Höhlendach und bedeckte ihn komplett.
    »Cool. Das war ein schnelles Weihnachtsgeschenk.« Er betastete sich vorsichtig. Ein dicker Schneeklumpen hing an seinem Kinn. »Jetzt sehe ich auch aus wie Santasaurus Rex.«

    (c) 2023, Marco Wittler

  • Santasaurus Rex – Teil 24

    Die Erde zitterte. Die Menschen bekamen Angst vor einem Erdbeben. Panisch liefen sie aus ihrer Höhle. Dort erschraken sie ein weiteres Mal. Sie sahen sich einer großen Dinosaurierherde mit riesigen, Furcht einflößenden Tieren gegenüber.
    Doch dann zerteilte sich die Herde wie auf ein stummes Kommando. Ein kräftiger TriceraCop durchschritt die entstandene schmale Gasse, kam auf die Menschen zu und blieb nur wenige Meter vor ihnen stehen.
    »Ho, ho, ho!«
    Hinter dem Kopfschild tauchte ein kleiner T-Rex mit weißem Bart und roter Mütze auf.
    »Santasaurus Rex ist gekommen, um uns zu retten.« Die Menschen entspannten sich, lachten vor Freude und liefen den Dinos entgegen.
    »Bedient euch!«, sagte Big T und zeigte auf die vielen Nahrungssäcke. »Es ist genug für alle da. Damit kommt ihr spielend durch den Winter.«
    Er kletterte vom TriceraCop herab. Während die großen Menschen die Vorräte in die Höhle brachten, sammelte Santasaurus Rex die Kinder um sich und erzählte ihnen Geschichten von seinen spannenden Reisen um die ganze Welt auf seinem treuen Reittier.
    Das Boo stand etwas abseits und blickte zufrieden auf die Neandertaler und seine Gefährten. Sie hatten die Menschen gerettet und neue Freunde gewonnen.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • Santasaurus Rex – Teil 23

    »Wir helfen euch natürlich.« Die kleinen Säugetiere, die die Dinos zum Norpol begleitet hatten, waren Feuer und Flamme. »Die Menschen sind Säuger wie wir. Auch wenn wir anders aussehen, sind wir irgendwie miteinander verwandt. Wir können unsere Familienmitglieder nicht verhungern lassen.«
    Sie liefen auf den Eingang der großen Höhle zu. »Los, folgt uns. Wir können jede Hilfe brauchen, die wir bekommen können.«
    Das ließen sich die Dinosaurier nicht zweimal sagen. Die Kleinen und auch die Großen machten sich auf den Weg. Dieser war wegen des hohen Schnees beschwerlich. Aber diese Strapazen nahmen sie gerne auf sich.
    »Im Sommer wuchsen auf dem Feld noch Knollen und Zwiebeln. Mit unseren guten Nasen können wir noch welche finden, die nicht geerntet wurden. Wir sind nur nicht kräftig genug, sie auszugraben.«
    So machten sich die Säuger auf die Suche, während die Dinos mit ihren kräftigen Beinen nach dem Futter gruben.
    In den nächsten Stunden füllten sich große Säcke mit Nahrung, die auf den Rücken der Saurier befestigt wurden. Die Last wurde immer schwerer und versprach, Menschen und Echsen durch den Winter zu bringen.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • Santasaurus Rex – Teil 22

    »Wie? Was?« Der große Langhals sah die kleinen Dinosaurier ungläubig an. »Ihr habt keine Spur von Santasaurus Rex gefunden? Aber ihr wart euch doch so sicher, ihm auf die Spur zu kommen.«
    »Stimmt genau. Wir haben Santasaurus Rex nicht gefunden.« Das Boo grinste breit. »Wir haben auf unserer Reise allerdings Santasaurus Rex trotzdem gefunden.« Es lachte.
    Die Dinosaurier in der Höhle legten die Stirne in Falten. Sie verstanden nicht, was ihnen der kleine Flugsaurier damit sagen wollte.
    »Jetzt nochmal für alle, damit es auch jeder versteht. Wie kann man jemanden gefunden haben, den man nicht gefunden hat? Das geht doch gar nicht.«
    »Geht ja wohl!«
    Big T trat aus dem Schatten seiner Freunde und trat in die Mitte der Höhle. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht öffnete er einen Beutel, holte Schnee hervor und klatschte ihn sich ins Gesicht. Eine Tomate zerdrückte er sich auf dem Kopf. »Ich bin Santasaurus Rex. Ich sehe genau so aus, wie ihn die Menschen beschrieben haben.« Er lachte und hielt sich den Bauch. »Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel Spaß es mir macht, mich immer wieder in Santa zu verwandeln. Das hab ich auf der Heimreise ständig gemacht.«
    Das Boo lachte. »Oh, ja. Das ging uns irgendwann ganz schön auf die Nerven.«

    (c) 2023, Marco Wittler

  • Santasaurus Rex – Teil 21

    Das Boo riss die Augen auf. Triple, Onkel Edward und der TriceraCop taten es ihm gleich. Big T grinste breit. »Hey Leute. Schaut mich an. Ich bin Santasaurus Rex. Ist das nicht verrückt, dass wir bis zum Nordpol reisen mussten, um das herauszufinden?«
    Die Dinos lachten laut. Das Boo erhob sich wieder und stieg auf den Rücken des Spinosaurus. »In Ordnung. Wir sind wieder im Spiel. Lasst uns die Menschen retten. Sie wollen Santasaurus Rex? Sie bekommen Santasaurus Rex.«
    Onkel Edward jubelte laut. Er setzte auch die anderen Dinos auf seinen Rücken. »Schnallt euch an. Ich gebe jetzt richtig Gas. Das wird eine holprige Reise. Ich will niemanden von euch unterwegs verlieren.«
    Der TriceraCop griff den Schwanz des großen Dinos und ließ sich auf dem Bauch über das Eis ziehen. Im Eiltempo erreichten sie den Rand des Eisschildes. Der Spinosaurus durchschwamm das Meer im Rekordtempo. Schon nach wenigen Tagen kamen die Abenteurer wieder im Teich an, wo ihre Reise begonnen hatte.
    Das Boo blickte zum Fuß des Gebirges. Dort brannte noch immer ein Licht. Die Menschen waren also noch in ihrer Höhle und waren am Leben. »Wir sind gerade rechtzeitig zurückgekehrt. Jetzt müssen wir uns darum kümmern, ihnen Nahrung zu beschaffen.«

    (c) 2023, Marco Wittler

  • Santasaurus Rex – Teil 20

    Das Boo winkte ab. »Wir haben jetzt alles probiert, wir haben jeden gefragt und überall nach Santasaurus Rex gesucht. Er existiert nicht. Er ist ein Märchen der Menschen. Sie warten völlig umsonst auf ihn und werden den Winter nicht überleben. Wir können das nicht ändern. Wir gehen jetzt nach Hause und kümmern uns um uns selbst.«
    Doch Shorty schüttelte den Kopf. »Wie soll dieser Santa aussehen? Wie haben die Menschen ihn beschrieben?«
    Das Boo zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht mehr. Ich hab das vergessen. Es ist eh nicht mehr wichtig.«
    »Los! Komm schon. Erinnere dich. Du hast es uns bei unserer Suche immer wieder erzählt. Santa ist ein Tyrannosaurus Rex mit langem, weißen Bart und einer roten Mütze.«
    Das Boo verdrehte die Augen. »Ja, ich weiß das alles selbst. Aber was soll uns das jetzt noch helfen? Wir finden ihn nicht. Basta.«
    Shorty grinste. Er hob etwas Schnee auf, formte ihn zu einem Ball und warf ihn Big T ins Gesicht. Dann holte er eine Tomate aus dem Vorrat und drückte sie seinem Freund auf den Kopf.
    »Wenn es Santasaurus Rex nicht gibt, dann erfinden wir ihn eben selbst. Wir geben niemals auf.«

    (c) 2023, Marco Wittler

  • Santasaurus Rex – Teil 19

    Die Dinos erreichten nach einer anstrengenden Wanderung den Nordpol. Dieser war äußerst leicht zu erkennen, denn irgendwer musste schon vor ihnen hier gewesen sein. Vor den Reisenden steckte ein Schild mit der Aufschrift NORDPOL im Eis.
    »Wir sind angekommen. Wo ist Santasaurus Rex? Hier ist keine Höhle. Wir haben unsere Expedition völlig umsonst gemacht. Die Legende ist nur das, was sie ist, eben eine Legende, ein Mythos. Santasaurus existiert nicht.«
    Die Dinos sanken enttäuscht in sich zusammen und blieben auf dem Eis sitzen. Die Bären, die ihnen gefolgt waren, kamen bis auf wenige Schritte heran. »Ruhe, Leute. Sie wollen uns etwas sagen.«
    »Wir sind müde, sehr sogar.« Das Boo ließ den Kopf sinken. »Ich glaube, wir gehen wieder nach Hause.«
    »Wie?« Die Bären sahen die Dinos ungläubig an. »Das war es jetzt? Und was ist mit der Botschaft, die ihr der Welt mit eurem Lauf mitteilen wolltet? Was ist mit eurer Mission, was auch immer sie war? Wir sind maßlos von euch enttäuscht.«
    Die Eisbären drehten ab und verschwanden in der Dunkelheit des Nordpols.
    »Das ist es.« Shorty knuffte das Boo in die Seite. »Wir haben eine Mission und dürfen nicht aufgeben. Ich habe da eine geniale Idee.«

    (c) 2023, Marco Wittler

  • Santasaurus Rex – Teil 18

    Die Dinos blickten sich in der Finsternis immer wieder besorgt um. Die wenigen Sterne am Himmel gaben nur wenig Licht. Auch das der Glühwürmchen reichte nur wenige Meter weit.
    »Da draußen ist was.« Edward konnte es nicht sehen, aber seine Nase hatte Witterung aufgenommen. »Wir sind nicht mehr allein. Behaltet die Augen offen.«
    Nach einer Weile tauchten große Tiere auf, die in ein dichtes, weißes Fell gekleidet waren. Sie hatten dicke Bäuche und riesige Pranken mit scharfen Krallen. Es waren mindestens ein Dutzend von ihnen.
    »Das müssen Eisbären sein.«, sagte Onkel Edward. »Ich habe sie noch nie gesehen, aber schon von ihnen gehört. Sie sind gefährlich und immer auf der Suche nach Futter. Lasst sie nicht aus den Augen.«
    Sie setzten ihren Weg fort. Die Bären blieben auf Abstand, folgten den Dinos weiter.
    »Warum laufen die eigentlich durch die Arktis?«, fragte irgendwann ein Eisbär den anderen. »Laufen die für den Weltfrieden? Oder für die Obdachlosen? Vielleicht für die Frauenrechte oder den Schutz der Umwelt? Wollen sie auf den Tierschutz aufmerksam machen? Es kann doch nicht sein, dass sie grundlos hier sind. Die sind doch nicht Forrest Gump.«
    Was es auch war, die Eisbären wollten unbedingt dabei sein.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • Santasaurus Rex – Teil 17

    Das Meer war nicht nur groß, es war geradezu riesig. Aus dem leichten Plätschern des Flusses wurden immer wieder hohe Wellen, die vom Wind aufgepeitscht wurden. Die Dinos hatten sich auf Edwards Rücken festbinden müssen, um nicht im Wasser zu landen.
    Nach mehreren Tagen, die immer kürzer geworden waren und schließlich nur noch aus einer Nacht ohne Ende bestanden, erreichten sie ein Ufer aus Eis.
    Edward kletterte hinauf. »Von hier aus geht es zu Fuß weiter. Hier gibt es kein richtiges Land, aber es ist so kalt, dass das Meer an der Oberfläche gefriert.«
    Das Boo hob einen seiner Flügel und holte ein kleines, durchsichtiges Gefäß hervor. »Das habe ich genau für diesen Augenblick aufbewahrt. Es ist Sand, der bei unserem Abenteuer auf dem Feuerberg geschmolzen und wieder erstarrt ist. Ich habe es Fläschchen genannt. Darin sitzen ein paar kleine Freunde.«
    Mehrere Käfer wurden in dem Gefäß aktiv, schwirrten umher und begannen, zu leuchten. Es waren Glühwürmchen, die den Reisenden nun den Weg erhellten und so vor Stolperstellen bewahrten. Das Boo und seine Begleiter setzten ihren Weg fort, Santasaurus Rex an seinem Wohnort am Nordpol ausfindig zu machen.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • Santasaurus Rex – Teil 16

    Sie hatten sich gut auf alles vorbereitet. Die kleinen Dinos hatten ihre kuscheligen Decken umgelegt. Die kleinen Säugetiere, von denen sie schon beim letzten Abenteuer gewärmt worden waren, steckten bereits darunter und freuten sich auf den bevorstehenden Ausflug.
    Auf dem Rücken von Onkel Edward waren mehrere Taschen und Körbe mit Proviant befestigt. Es konnte losgehen.
    »Ich werde euch begleiten. Man weiß nie, was einen unterwegs für Gefahren erwarten. Jemand muss auf euch aufpassen.«
    Der TriceraCop hatte sich seine Uniform angezogen und seine Dienstmütze saß korrekt auf seinem Kopf. Diesen Dino musste man einfach respektieren und fürchten.
    »Dann können wir aufbrechen.« Die Abenteurer nahmen auf dem Rücken des Spinosaurus Platz. Onkel Edward lief mit großen Schritten auf seinen Teich zu. »Arschbombe!«, rief er laut und sprang auf das Eis, das krachend unter seinem Gewicht zerbrach. Dann ließ er sich mit seiner Fracht über den Fluss, der an den Teich anschloss, zum Meer hinab treiben.
    »Wir nutzen die Strömung um Kraft zu sparen. Sobald wir aber die Flussmündung erreicht haben, werde ich selbst schwimmen müssen.«

    (c) 2023, Marco Wittler

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