Schlagwort: Sonne

  • 203. Überfall

    Überfall

    Willi der Cowboywurm lag in seiner Hängematte und genoss die Mittagsstille. Den Hut hatte er sich wegen der Sonne tief ins Gesicht gezogen.
    Plötzlich war da Lärm. Frauen und Kinder schrien, Männer brüllten, es wurde geschossen.
    „Ein Banküberfall.“ Willi musste eingreifen. Er musste seine Mitbürger beschützen. Er wollte aufstehen, seinen Colt ziehen und …
    „Mist! Ich bin ein Wurm. Ich kann nichts machen. Mir fehlen Arme und Beine.“
    Zur Untätigkeit verdammt, blieb er in der Hängematte liegen.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 172. Koffein

    Koffein

    Paul verließ den Baumarkt. Das Zwielicht blendete ihn.
    Er stolperte er über die eigenen Füße. Sein voller Kaffeebecher flog in hohem Bogen davon.
    Der Himmel sog den Kaffee gierig auf, die Wolken rissen aus.
    „Das hab ich jetzt gebraucht.“, seufzte die Sonne wohlig.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 150. Hitze

    Hitze

    Der letzte Regen war schon wieder eine ganze Weile her, dennoch besaß die große Rose zwischen ihren Blütenblättern noch eine Wassertropfen, mit denen sie sich in der trockenen Zeit versorgen konnte.
    „Puh, es ist so heiß und ich verdurste bald. Wenn es doch nur regnen würde.“
    Ein Gänseblümchen wischte sich den Schweiß fort. Es war ihm anzusehen, dass es bald vertrocknen würde.
    Die Rose seufzte und neigte ihre Blüte. Nun spendete sie Schatten und ließ einige Wassertropfen auf das Blümchen fallen.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 134. Regentropfen

    Regentropfen

    Es war ein schöner Sommertag, der viele Menschen in die Freibäder und an die Stauseen lockte. Der Himmel jubelte in sattem Blau.
    Doch plötzlich, warum das weiß niemand mehr so genau, tauchte eine Wolke auf. Ihr folgten ihre grauen Freunde und und ließen bald keine Sonnenstrahlen mehr durch.
    Kurz darauf war ein Platsch zu hören. Kleine Tropfen fielen herab und sammelten sich in den Gewässern. „Endlich sind wir wieder vereint.“ Hatten sie ihre Freunde, die Tropfen der Seen doch so sehr vermisst.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 122. Sommerhitze

    Sommerhitze

    Der kleine Frosch schwitzte. Der Sommer war viel zu warm. „Ich muss zurück zum Teich. Im Wasser kann ich mich abkühlen.“
    Er hüpfte los, folgte dem üblichen Weg durch die Wiese. Doch plötzlich waren da Menschen, die ein Picknick machten.
    Panisch machte er mit einem großen Sprung kehrt und landete in einem leeren Glas.
    „Nein! Hier komme ich nie wieder raus. Die Sonne wird mich grillen.“
    Doch die Sonne hatte Mitleid. Sie schickte einen Sonnenstrahl aus, an dem der Frosch ins Freie klettern konnte.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 106. Das unbeugsame Wölkchen

    Das unbeugsame Wölkchen

    Es war ein sonniger und warmer Tag. Der Himmel war blau und keine einzige Wolke war zu sehen.
    Wirklich keine? Nein. Ein unbeugsames Wölkchen schlich sich vor die Sonne und fiel in kleinen Tröpfchen zur Erde hinab.
    „Was wird das denn? So war das Wetter aber nicht abgesprochen.“ Die Sonne schickte ihre warmen Strahlen aus, verdampfte jedes einzelne Tröpfchen und setzte die Wolke wieder zusammen. Dann schob sie sie fort.
    „Du hast heute deinen freien Tag. Komm doch bitte Morgen wieder.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 056. Sonde

    Sonde

    In den Tiefen des Alls näherte sich eine Raumsonde der Sonne. Schon bald würde sie spektakuläre Bilder zur Erde schicken. Es machte Klick. Die erste Aufnahme war im Kasten.
    Die überraschte Sonne drehte sich um, entdeckte das Raumgefährt und seufzte.
    „Verdammte Paparazzi. Nicht mal in den Weiten des Alls hat man seine Ruhe.“
    Sie schleuderte eine Protuberanz von sich und ließ die Sonne schmelzen.“
    „Jetzt habe ich endlich wieder meine Ruhe. Wehe ich sehe später ein Bild von mir in der Bunten.“

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 044. Regenbogen

    Regenbogen

    „Aber wenn ich es dir doch sage, am Ende des Regenbogens steht ein Topf voll Gold. Den hole ich mir und werde ein reicher Junge.“
    Paul zog sich den Regenmantel über, nahm Papa an die Hand und zog ihn mit nach draußen.
    Sie gingen durch die Stadt, wanderten durch den Wald, bis sie auf einem Berg an ihrem Ziel ankamen. Dort fanden sie allerdings statt des Topfes einen alten Farbeimer. Dieser war allerdings umgekippt.
    „Jetzt weißt du auch, wie ein Regenbogen entsteht.“, sagte Papa lachend.

    (c) 2023, Marco Wittler

  • 013. Regenbogen

    Regenbogen

    „Das schafft ihr nie. Ich werde für immer auf meiner Wolken sitzen bleiben. Ich bin doch nicht lebensmüde und stürze mich einfach in die Tiefe.“
    Der kleine Engel schluckte schwer und sah seinen Artgenossen nach, die beim Fliegen offenbar sehr viel Spaß hatten.
    Die Wolke, auf der er saß zwinkerte der Sonne zu und begann zu flüstern. Ich lasse es regnen. Schick du durch meine Tropfen deine Strahlen.“
    Kurz darauf erstrahlte ein Regenbogen. Auf ihm konnte der Engel gefahrlos nach unten sausen.

    (c) 2023, Marco Wittler

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